Freitag, 26. Mai 2006

Voici la tristesse

Tristesse1
Hast du Angst vor der Endlichkeit allen Seins? Des Rahmens deiner Existenz? Jeder uns bekannten Existenz?
Erkennst du nicht die Schönheit des Vergangenen?
Die Faszination des Verfalls?
Keine Ruine ohne Geschichte. Jeder Trümmer trägt seinen Teil dazu bei. Nie ohne Bedeutung für die Gegenwart.
Deutsche Norton Wesseling.
Ein Besuch, der sich lohnt - ebenso wie ein wagemutiger Einstieg durch das Loch im Maschendrahtzaun.
Trist, grau, frustrierend ist es hinter diesen Mauern. Und irgendwie unheimlich. Eine Kulisse wie in einem psychedelischen Film, wenn du dein Bewusstsein dafür öffnest .
Knarzen, Kratzen, Quietschen - da war doch was? Ist da wer?
Nein, nur die Paranoia.
Auch wenn die Hoffnung auf zurückgelassene Industriemaschinen enttäuscht wird, gibt es viel zu entdecken. Wie ein Abenteuerspielplatz für 2 junge Erwachsene, die aus irgendwelchen Gründen Spaß daran haben, sich Industrieruinen vom Anfang des vergangenen Jahrhunderts anzusehen.
Ein bisschen beiseite mit dem obligatorischen Stacheldraht vor den zerschlagenen Fenstern, um auf das sich bis dahin im Verborgenen gehaltene Gelände zu kommen. Ah, da tut sich eine ganze Fülle weiterer Gebäude auf. Ein altes Silo, die Rückseite des Hauptgebäudes aus dem wir gekommen sind. Die vom Flur innen abgeschlossenen Räume werden teilweise zugänglich. Ein alter Ofen, der aussieht, als könnte er einem Massenkrematorium entstammen. Ein ausgebrannter Raum. Interessanterweise ausgestattet mit einem unversehrten Schrank. Ein Zimmer weiter noch ein Schrank, eine Kommode und ein Zelt. Wir waren wohl nicht die ersten hier - was auch nicht überraschend ist.
Wie gerne würde ich all die 150 Fotos ins Netz stellen, die ich geschossen habe, doch das würde in der Tat den arg begrenzten Webspace sprengen.
So wähle ich dann ein paar Bilder aus, die die triste, aber irgendwie auch beängstigende Endzeitstimmung dort widerspiegeln sollen.
Alles ist dem Zerfall preisgegeben. Selbst harte, solide Mauern aus Stein. Sie haben den Krieg nicht heil überstanden. Und nach der endgültigen Schließung der Fabrik vor nicht mal 15 Jahren sind sie Opfer des Menschen. Wer schmeisst den ersten Stein in eines der Fenster? Und wieviele folgen nach? Bis alle Fenster zerstört sind? Scheinbar.
Gebaut - zerstört. Nur eine Frage der Zeit bis zum Abriß, um einer neuen Generation durch Menschenhand erschaffener Bauwerke die Gelegenheit zum Verfallen zu geben.

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