...war zumindest der Abend heute.
Schön mit dem Herr Nachbar am Rhein spazieren gegangen und dabei entdeckt, dass die "schäl Sick" eigentlich die schönere der beiden Bonner Rheinseiten ist. Kleine Buchten und Strände, im Wasser wachsende Bäume...
Haben an der Rheinauenhaltestelle eine Gruppe von Leuten kennengelernt, die sich da jeden Mittwoch die Zeit vertreiben mit Bier trinken und Musik machen (Trommeln, Gitarre, Didgeridoo) und uns einfach mal ne Weile dazugesetzt und ein bisschen mitgetrommelt.
Coole Sache. Es ist doch immer wieder nett, mit offenen Leuten unterwegs zu sein, dabei offenen Leuten zu begegnen, mit denen man einfach eine nette Zeit verbringen kann.
Wir waren uns nun beim Absackerweinchen darüber einig, dass wir echt mehr in Bonn als in der alten Heimat machen sollten, neue Leute kennenlernen und so weiter. Heisst ja nicht, dass man die alten Freunde vernachlässigen muss oder so, aber irgendwie muss von Zeit zu Zeit auch mal was Neues dazukommen. Ein bisschen Abwechslung eben.
Hilft vor allem gegen den Abfuck.
Habe mal wieder rumfotografiert während des Spaziergangs, sind ein paar nette Sachen dabei. Werde ich bei Gelegenheit bearbeiten und hier posten (den Drang dazu unterdrücke ich mal eben aufgrund der fortgeschrittenen Stunde).
So, damit beende ich nun meinen völlig sarkasmusfreien Beitrag und gehe nun schlafen, denke ich.
Der Titel, der meinem Blog eben zugeschrieben wurde. Mit der Anmerkung, wie schön es ist, dass noch jemand ihn hat.
Damit wäre ein weiterer Aspekt des Sinnes meiner Existenz wohl hinreichend beleuchtet: anderen Hoffnung spenden, nicht allein damit zu sein.
Neinnnein, ich bin ja eigentlich ein durchweg positiver Mensch, nur hin und wieder ein wenig zynisch. Besonders in manchen Phasen. Besonders jetzt.
Soso, die Klausur heute war der halben Stunde Lerninvestition entsprechend, aber dennoch ausreichend, denke ich. War ja auch nur ein Test eigentlich, durchaus machbar, wenn man in den Vorlesungen wenigstens anteilig geistig anwesend war und ein paar Stichworte notiert hat.
Weniger erfreulich war dann die Heimkehr, bzw. das Leeren des Briefkastens. Wieder mal Post meiner deutschen Lieblingsbehörde.
Gebühreneinzugszentrale
Bis die es mal verstehen, dass ich bei ihnen befreit bin von den bösen Rundfunkgebühren, weil ich ja nur arme Studentin bin, wird wohl auch noch einige Zeit ins Land gehen. Aber immerhin mal etwas Abwechslung: Der Brief war bunter als sonst. Zumindest der Begriff "Mahnung". Nein, falsch: "Säumniszahlung". Ist ja schließlich ne Behörde, die müssen ja Amtsdeutsch benutzen, um ihre Forderungen sprachlich zu beschönigen.
Also mal wieder ein Einschreiben fällig. Alles, was weniger Porto kostet, wird ja auch nicht bearbeitet. Da existiert bestimmt irgendein geheimer Deal zwischen der GEZ und der Deutschen Post, ganz sicher.
Aber immernoch lieber 2 € als alle 3 Monate über 50 € für den werbefreien Empfang des Musikantenstadls am Samstagabend. Wie gut, dass man sich aussuchen kann, ob man deren Sender empfangen möchte.
So, bevor ich mich über diese mehr als bloß fragwürdige Institution aufrege, gehe ich mal lieber schlafen.
Eine gute Nacht in die Welt!
...hab ich heute viel getan.
Marktforschung, um Geld zu verdienen für das ewige Mühlrad des Konsums, in das ich heute doppelt soviel investiert habe wie mein heutiges Gehalt ausmacht.
Und trotzdem keine prallgefüllten Einkaufstaschen in meiner Wohnung.
Nur gleich 4 Ausgaben herausragend unvorteilhafter biometrischer Passbilder, einen Abholschein für den mit selbigen beantragten Reisepass und Kontaktlinsenreinigungsmittel. Achja, und der kleine Beitrag in der balkanstämmigen Imbißbude. Spitze. Alles in allem fast nen Hunderter losgeworden, sehr frustrierend. Ich hab doch eh kein Geld, ich arme Studentin. Aber nun ja...Arm ist nicht, wer wenig hat, sondern der, der nicht genug bekommen kann. (wenigstens ein Versuch mich zu trösten über die enormen Kosten des heutigen Tages).
Achja, ich schreib ja morgen früh nen Test. Schon um 10. Oh nein. Dann muss ich ja noch zu ner einstelligen Uhrzeit aufstehen. Verflucht!!
Geh ich doch am besten mal schlafen, kann ja ohnehin nicht schaden.
Vorher noch schnell nen neuen Link zu T!s Blog bei der Konkurrenz. Und dieses erheiternde Bildchen, welches bestimmt ne Montagsproduktion ist.

Muss ich mir Sorgen machen, weil ich bereits in zwei aufeinanderfolgenden Beiträgen auf das Betrachten meiner Raufasertapete zu sprechen gekommen bin????
...das Leben ist ein Stolperstein.
Das ist einfacher als die einzelnen Stolpersteine zu erwähnen.
Mit der verschwindenden Sonne und dem grauer werdenden Himmel wird auch die Gemütslage trister.
Lernen sollte ich eigentlich. Für Introduction to Linguistics. Aber irgendwie hab ich keinen Bock drauf. Wie auf generell nicht sehr viel zur Zeit. Irgendwie kostet mich die Überforderung dieses Semesters meinen letzten Funken Motivation. Vielleicht sollte ich weniger arbeiten, aber das bringt´s ja auch nicht wirklich.
Irgendwie breitet sich die Sache auch auf das Privatleben aus. Gut, dass ich rettenden Besuch hatte am Wochenende, sonst wäre wohl das Anstarren der Raufasertapete meine Hauptbeschäftigung gewesen. Sinnlose Beschäftigung, um sich von dem noch sinnloseren Rest abzulenken.
So taten sich mal wieder emotionale und seelische Abgründe auf, heraufbeschworen von einem Viertel Dutzend 0,75-Literflaschen alkoholhaltiger Nichtmischgetränke und den nicht besonders stimmungserhellenden Ereignissen der vergangenen Tage.
Irgendwie ist der Mai bisher ein einziger Griff ins Klo. Kein Geld. Keine Liebe. Keine Lust.
So, um mir nun meine nicht gerade großartige Stimmung schönzureden und mich nicht für depressiv zu halten das Fazit der letzten paar Minuten: Es kann nur besser werden, außer Freund Murphy hebt mal wieder sein häßliches Haupt.
Mit diesen Worten begebe ich mich nun auf ein Tässchen Tee in die Nachbarschaft zwischen Drogensumpf und Ghetto für ein mit Sicherheit aufbauendes Gespräch unter Frauen, die keine Weibchen sind.
Tja, hab wohl mal wieder länger nix zu Papier gebracht sozusagen.
Macht ja nix.
Habe mal ein paar Bilder hinzugefügt, die ich aufgenommen und bearbeitet habe. Feedback und konstruktive Kritik wären schön.
Ansonsten...tja...meine anfängliche Begeisterung für das neue Semester hat nicht gerade zugenommen. Zuviel Stress. Zuviele vollkommen spannungsmomentfreie Vorlesungen, für deren Besuch Studiengebühren entrichten zu müssen eine Frechheit wäre. Zuviele Anwesenheitslisten. Ja, und das Arbeiten wäre da auch noch. Aber ohne Arbeit kein Geld, ohne Geld kein angenehmes Leben - das haben wir ja fast alle von klein auf gelernt, als wir uns noch mit Frondiensten wie Spülen oder ähnlichen die Mutter entlastenden Tätigkeiten das Extrataschengeld für das tolle neue Spielzeug verdient haben.
Doch zum Glück ist da ja auch noch der Spaß. Den kann man sogar ohne Geld haben - zumindest zu einem guten Teil. Mit Freunden und so. Gut, dass es sie gibt, denn alleine in der Bude sitzen und apathisch die Raufasertapete anstarren, Fernseh gucken oder ähnlich sinnfreie Tätigkeiten "ausüben" bringen wenig Licht ins Dunkel der Mysterien des Lebens.
Aber da es draußen auch schon dunkel ist, muss mein Geist jetzt ebenfalls nicht mehr leuchten (ich hab ja außerdem auch ne Lampe die das für mich tun kann), drum werd ich tatsächlich den Fernseher einschalten und Nicht-GEZ-pflichtige Berieselung ohne tieferen Anspruch genießen.
Auf ein neues...
Heute ist es so weit:
Das neue Semester hat angefangen. Da kommt Freude auf.
Und eine neue Fuhre der an meiner Fakultät vorwiegend vorhandenen Spezies:
- Schickimicki-Tussis mit aufgeklebten Fingernägeln, aufgetakelt, um den Gang über den universitären Catwalk zu wagen (nicht um was zu lernen), die wahrscheinlich eh nur dort sind, weil es mit der Ausbildung zur Kosmetikerin oder Friseuse nicht geklappt hat.
- "Die Alternativen" - nein, keine unkonventionellen, dynamischen jungen Individualisten, sondern eher die Ökofront, nach deren Meinung man alles tolerieren muss, wofür sich auch mit aller Gewalt eingesetzt wird, besonders wenn irgendeine ihrer Ansichten nicht toleriert wird.
- Die Sozialen, die Akzeptanz jeglicher Leute predigen, egal, wie scheiße sie auch sein mögen. Bloß nicht zu Sympathien stehen.
Nicht, dass ich total vorurteilsbehaftet wäre - das ist eher die Erfahrung aus den letzten Semestern. Zum Glück gibt es genug normale, nette Leute, um die nicht wenigen Extreme der oben genannten Gattung von der humorisitischen Seite zu betrachten, wenn es diesbezüglich mal wieder ans Eingemachte geht.
So, hab mal wieder angefangen, hier ein bisschen was zu schreiben. Macht von Zeit zu Zeit ja immer mal wieder Spaß. Tja, eine neue Rubrik hab ich eingerichtet: "von den Freuden der Beobachtung menschlichen Verhaltens", zwecks derer ich mir vor einiger Zeit die Mühe machte, mich einmal auf Partnerschaftsanbahnungs-
institutionen des Internets rumzutreiben, welches wenigstens einen nicht unerheblichen Beitrag zu meiner Belustigung leistete.
Die menschliche Balz in all ihren Spielarten ist schließlich stets eine Verhaltensweise, die von großem Interesse ist - ist sie doch wie beim Tier immer einem bestimmten Schema folgend, nur mit mehr Variationen, von denen einige zwar nicht erfolgsgekrönt, aber für die umgebenden Mitmenschen wenigstens amüsant sind.
Schauen wir uns das Seltsame, Belustigende, vielleicht auch das sogenannte Andersartige etc. an, weil es uns das gute Gefühl gibt, irgendwie normal zu sein.
Man kann wegschauen oder sich der Betrachtung widmen. Meines Erachtens ist das Letztere auf jeden Fall das lohnenswertere. Wer meine Meinung teilt, kann sich ja mal meine neue Rubrik zu Gemüte führen, die mit Sicherheit in der nächsten Zeit noch erweitert wird.
Soviel also vorläufig zu meinen Alltagsbeobachtungen...
Das hier ist so schlimm, dass es fast schon wieder cool ist.
Ob die Musik wohl den ganzen Tag läuft, damit die ausgeklügelte Choreographie zur Geltung kommt?